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Wir stellen vor: HUM 2415 „Nachtwache“

Liebe Hummel-Freunde,

Hummel-Figuren erzählen ihre ganz eigene Geschichte und sind damit ganz besondere Zeitzeugen in einer Zeit, in der alles nur noch schneller, höher, weiter gehen soll. Umso mehr freuen wir uns, mit Ihnen gemeinsam hinter die Kulissen der Figuren zu schauen und Ihnen die Geschichten hinter den Figuren präsentieren zu können. Heute stellen wir Ihnen HUM 2415 „Nachtwache“ vor und machen mit Ihnen eine kleine Zeitreise.

 

„Hört, ihr Leut’, und lasst euch sagen ...“
aus der Hummel-Post* 2019

So schallte es einst stündlich durch die nächtlichen Gassen vieler Städte. Die Bewohner wussten dann, sie können in Ruhe weiterschlafen: Der Nachtwächter ist unterwegs und hält Ausschau nach Feuer und Eindringlingen.

Wenn der Nachtwächter verkündete, was die Kirchturmglocke geschlagen hatte, ging es weniger darum, die Uhrzeit mitzuteilen. Die meisten Anwohner schliefen in diesen Stunden ohnehin friedlich in ihren Betten und interessierten sich nicht für die Zeit. Vielmehr lieferte der Nachtwächter mit seinem Gesang stündlich den Beweis, dass er sich nicht ebenfalls der Müdigkeit hingegeben hatte. Denn bezahlt wurde er dafür, nachts nach Feuern, Feinden und Dieben Ausschau zu halten. Außerdem kontrollierte er, ob Stadttore, Haustüren und Fenster gut verschlossen waren. Auch hatte er nachts das Recht, verdächtige Personen zu befragen, festzunehmen und zur Polizeiwache zu bringen. Für Ruhe und Ordnung sorgte er im Sommer meist von abends 21 Uhr bis morgens um 4 Uhr. Im Winter war er länger im Einsatz: oft von 20 Uhr bis 5 Uhr am nächsten Morgen. Traditionell war der Nachtwächter mit einer Laterne und einem Horn ausgerüstet sowie mit einer Hellebarde, einer Stangenwaffe mit einer scharfen Spitze und einer axtförmigen Klinge. Trotz ihrer Verantwortung für das Wohlergehen der Bürger zählten die nächtlichen Aufpasser bis ins 18. Jahrhundert hinein meist zu den sogenannten „unehrlichen“ Berufen – gemeint waren damit ehrlose Tätigkeiten mit wenig Ansehen und schlechter Bezahlung.
Das Nachtwächtertum als Beruf entstand mit den wachsenden Ortschaften im Mittelalter. Für die bis dahin tätigen Turmwächter oder Türmer wurde das Überwachungsgebiet nach und nach zu groß. An der Wende zum 20. Jahrhundert endete die Ära dieser historischen Wachleute. Flächendeckende Straßenbeleuchtungen und neue Polizeigesetze machten ihre Arbeit überflüssig. Wenn heute in manchen Städten der Nachtwächter wieder sein „Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen …“ erklingen lässt, ist er nicht mehr als Aufpasser unterwegs, sondern als Stadtführer. Auf unterhaltsame Weise erfahren seine Gäste bei einem abendlichen Rundgang Interessantes, Kurioses und manchmal Schauriges zur Stadtgeschichte.

Zu HUM 2415 „Nachtwache“

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